Vorteile von mobilen Messgeräten im Vergleich zu permanent verbauten Sensoren
Die Überwachung von Komponenten und die Vorhersage ihres Zustands in der Zukunft (vorausschauende Instandhaltung) erfordert einen Ansatz zur objektiven Detektion des Zustands einer Anlage. Derzeit gibt es zwei grundlegende Ansätze. Ein Ansatz verwendet fest angebrachte Sensoren, die rund um die Uhr Daten erfassen, und der andere Ansatz verwendet mobile Datensammler im “Messrundenkonzept“, bei denen in bestimmten Abständen Daten mittels mobilem Messgerät gesammelt werden. Durch den Einsatz des Messrundenkonzeptes können gegenüber permanent verbauten Sensoren zahlreiche Vorteile erzielt werden.
Keine Investitionskosten
Durch die Verwendung von mobilen Messgeräten gibt es keine Investitionskosten und eine geringere Einstiegshürde. Während Sie bei permanenten Sensoren zunächst hohe Investitionskosten mit nicht vorhersehbaren Ergebnissen haben, können Sie einen Ansatz mit mobilen Messgärten einfach und pragmatisch ausprobieren, ohne, dass Sie bereits viele Tausend Euro in den Sand gesetzt haben mit Sensoren, die am Ende nicht Ihre Anforderungen erfüllen.
Höhere Flexibilität
Fertigungen werden immer flexibler und die Anforderungen können sich schnell ändern. Wer weiß schon, welche Anlagen in einem Jahr kritisch sind? Allerdings lassen sich permanent verbaute Sensoren nicht so einfach abbauen und an der anderen Anlage wieder aufbauen. Permanente Sensoren sind entweder verschraubt oder verklebt. Mobile Messgeräte mit dem Messrundenkonzept bieten die Möglichkeit, die Messrunden und die zu messenden Anlagen sehr flexibel anzupassen. Es hindert Sie niemand daran eine Anlage heute zu messen, die Sie in der letzten Messrunde nicht gemessen haben.
Höhere Datenqualität
Bei permanent installierten Sensoren muss immer ein Kompromiss zwischen Sensorqualität und Kosten pro Sensor gefunden werden. Jede Anlage, die überwacht wird, erfordert einen oder mehrere zusätzliche Sensoren. Um einen Kompromiss zu erreichen, ist die erfasste Datenqualität deutlich geringer als mit mobilen Messgeräten wie dem Senzoro Ultraschall Condition Monitoring System. Bei mobilen Messgeräten im „Messrundenkonzept“ können hochwertige Sensoren verwendet werden, da der gleiche Sensor zur Datenaufnahme bei unterschiedlichen Anlagen wiederverwendet wird.
Keine zusätzliche Komplexität in der Fabrik
Jeder installierte Sensor erhöht zusätzlich die Komplexität in der Fabrik und gleichzeitig verursacht jeder Sensor zusätzliche Arbeit für die Instandhaltungsmannschaft. Egal was Sensorhersteller versprechen, jeder Sensor an sich verursacht wiederum einen Wartungsaufwand. Sensoren werden kaputt, werden (unabsichtlich) beschädigt und Kommunikation und ggf. Stromversorgung müssen regelmäßig kontrolliert und repariert werden. Mobile Messgeräte verursachen diesen Aufwand nicht, da der Sensor nur für die Dauer der Messung an der Anlage platziert wird und danach wieder abgenommen wird.
Besseres „Mitnehmen“ der Instandhaltungsmannschaft
Die Installation von permanenten Sensoren wird oftmals sehr skeptisch gesehen. Es sind sozusagen die kleinen Spione in der Fabrik, die plötzlich die Arbeit der Instandhaltung besser machen sollen, ohne dass die Mannschaft eingebunden wird oder werden kann. Bei mobilen Messgeräte entsteht dagegen ein sehr positiver „Spirit“, da die Messung von der bisherigen Mannschaft durchgeführt wird und die Menschen zentraler Bestandteil des Messrundenkonzeptes sind.
Nutzung der „fünf Sinne plus“
Mobile Messsysteme setzen auf die Sinne der Menschen – eine wirklich gute Kombination, wenn nicht sogar die beste: Ölflecken sehen, die auftauchen, wo sie nicht hingehören oder Geräusche wahrnehmen, und wissen, wenn, und warum sie sich nicht gut anhören? Diese Art von Hinweisen erfassen und automatisch in den Kontext mit Messungen der mobilen Sensoren stellen – so wird das Beste von allem genutzt. Man könnte auch sagen ‚Fünf Sinne Plus‘. Für eine perfekte Instandhaltung ist es eine gute Idee, genau hinzusehen, hinzuhören, zu riechen, zu fühlen etc. und das, was man mit den eigenen fünf Sinnen nicht wahrnehmen kann, im Idealfall, um die Messwerte von mobilen Sensoren zu ergänzen. Ordnet man all diese Informationen auf der Basis von Erfahrungen ein, lassen sich Rückschlüsse ziehen. Man kann sofort reagieren. Instandhalter können so z.B., wenn nötig, weil komplett verdreckt, einen Filtertausch veranlassen. Sie nehmen wahr, dass etwas nicht stimmt. Der mobile Sensor sorgt für Gewissheit. Mit permanenten Sensoren funktioniert das nur bedingt: Sieht ein Mitarbeiter der Instandhaltung Öl aus dem Gehäuse des Motors tropfen, weiß er aus Erfahrung: wenn er jetzt nichts tut, hat er bald ein Problem. Ein permanenter Sensor, der dort zur Überwachung des Motors installiert ist, merkt zu dem Zeitpunkt noch nichts. Wenn man Glück hat, schlägt dieser Sensor Alarm und verhindert einen ungeplanten Stillstand. Wenn man Glück hat. Vielleicht klappt das, vielleicht aber auch nicht. Auf alle Fälle hätten die „fünf Sinne plus“ des Menschen das auslaufende Öl wohl entdeckt. Im Gegensatz zum Menschen, der sein Gehör, oder seinen Geruchssinn gar nicht abschalten kann, ist ein fixer Sensor für alle anderen Faktoren außen herum praktisch ‚blind‘ und stößt damit schnell an Grenzen. Und nicht nur das: Permanent installierte Sensoren sind auch noch teuer und vollkommen anonym. Mobile Messsysteme funktionieren dagegen als direkte Unterstützung der täglichen Arbeit. Der Instandhalter ist nach wie vor in der Fabrik unterwegs. Er nimmt dank seiner Erfahrung viele kleine Details mittels seiner Sinne wahr und untermauert seine Erkenntnisse mit den Messwerten mobiler Sensoren. Jahrzehnte von Erfahrung werden so gewissermaßen in Zahlen „gegossen“. Das ist der perfekte, der echte Mehrwert: Die Kombination unserer fünf Sinne mit den Vorteilen mobiler Sensoren führt zu den besten Ergebnissen.